ORT
Diffenéstraße 29, 68169 Mannheim
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Natur – Kunst – Historie
Ein Museales
Gesamtkunstwerk
des Bildhauers
Rüdiger Krenkel
Naturbegegnung und Artenvielfalt
Heute innerhalb der alten Anlage
Beim Betreten des Grundstücks durch das kleine Törchen haben Sie das tobende Treiben des Schwerlastverkehrs hinter sich gelassen und Sie werden von einer wild wuchernden Wildnis Oase empfangen.
Der aufmerksame Betrachter nimmt unmittelbar eine große Vielfalt an Gewächsen und Lebewesen wahr.
Begünstigt durch den Denkmalschutz und der achtsam, schützenden Pflege des hier seit vielen Jahren lebenden Künstlers, hat sich hier eine eigene kleine Biodiversität entwickelt.
Insekten schwirren umher, der Wind hinterlässt ein Rauschen in den Blättern der Bäume und Gebüsche.
Regelmäßig ist Artenzuwachs wahrzunehmen:
Wasserfrösche – Baumläufer – Mauereidechsen – Libellen –
Bittersüßer Nachtschatten – Kammmolche – Schwanzmeisen –
Taubenschwänzchen – Ringelnattern – Teichrallen – Nachtkerzen –
um einige zu nennen.
Im Schutz des historischen Erbes ist hier ein Refugium für wilde Naturarten entstanden.
Zeitgenössische Kunst als verbindende Reflektion
von wildlebender Natur und historischem Erbe
Umherschwirrende Libellen und Froschquaken neben samenförmigen Kanalreinigungsgeräten sowie hängende, blütenblattartige, leicht bewegte Windobjekte mit gebogenen Drahtlamellen vermischen sich real und symbolisch zu einer erfrischenden Symbiose.
Die organischen Körpergebilde aus Stahl, Stein oder Holz, die Krenkel hier mitten im Historischen Erbe in seiner kleinen Wildnis entstehen lässt, formen sich ebenso rhythmisch wachsend wie auch auf ausreichende Standfestigkeit achtzugeben.
Seine Kunst gibt vegetabile Wachstumsprozesse im Akt des Entstehens wieder und versucht dabei, die daraus resultierende Logik in die aufrecht haltende `Gewebestruktur` fließen zu lassen.
Organische Wachstumsstrukturen wie sie auch in der fließenden Gestaltung der schwungvoll gemauerten Kanalgewölbe zu finden sind.
Wie ein kristalliner Hügel wölbt sich ein riesiger, transparenter aus Stahltetraeder Gittertragwerk aufgebauter Bauch aus der wild wuchernden Wiese.
Ein mit unzähligen, mühsam in den Granit getriebenen Rillen übersäter „Beutelstein“ liegt wie ein riesiger Wassertropfen halb eingewuchert im Gras.
Organische Architektur –
Vegetabile Statik –
Wachstumstechnik
Dokumente Menschlicher Schöpferkraft sowohl in der Historischen Substanz der Alten Klärwerksanlage als auch aktuell in den Künstlerischen Objekten von Rüdiger Krenkel.
Beide begegnen sich naturbeseelt in einer sie umhüllenden Wildnis.
Umwelteinflüsse als Auslöser zum Bau des Historischen Klärwerkes
Als im Jahr 1906 dieses Klärwerk in Betrieb genommen wurde, versuchte man zum ersten Mal massive Umwelteinflüsse in den Griff zu bekommen.
Ausgelöst durch fortschreitende Industrialisierung, vielen Menschen auf engem Raum, großflächige Bebauung und Bodenversiegelung etc. war die Trink – Wasserversorgung der rheinabwärts gelegenen Städte stark belastet worden.
Eine damals hochmoderne, rein mechanische Abwasserreinigungstechnik im Kleid einer stolzen, formschön verspielten und repräsentativen Architektur war der Lösungsansatz.
Die Kloake wurde in Absetzbecken von Schlamm und Feststoffen befreit.
Und das geklärte Wasser dann in den Rhein abgeleitet.
Ungebremstes wirtschaftliches Wachstum wie es heute unser globales Ökosystem zunehmend zerstört, war noch gar nicht vorstellbar
Geschichtlicher Bezug zur Naturwahrnehmung
Naturbezüge in Form und Funktionsfindung der historischen Anlagentechnik.
Bei einem Rundgang mit Rüdiger Krenkel bis in die verschwiegensten Winkel des verwunschenen Geländes, begegnen Sie immer wieder vegetabil anmutenden Details, zu finden in mechanischen Apparaturen oder den liebevoll verspielten Verzierungen an den Backsteingebäuden.
Ein gusseisernes Pumpengehäuse geformt und konstruiert wie ein Schneckenhaus.
Konsolen und Lagergehäuse gewächsartig gewunden.
Stellradspeichen wie Blütenblätter.
Grün glasierte Ziegel wie bemoost.
Gab es vor 120 Jahren ein anderes Bewusstsein im Begreifen organisch bedingter Strukturen zur Zweckfindung und Formgebung mechanischer Anlagen und deren Architektur?
Sollten diese Gebäude aber auch Achtsamkeit und Liebe zur Natur repräsentieren?
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Die Sinne Schärfen
Durchatmen
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