Aus dem Katalog: Im Wege stehend 5 10 x Kunst in Schwetzingen
Text von Dr. Dietmar Schuth, 2008
Hoch über der Carl-Theodor-Straße an der Kreuzung zur Friedrichsraße hängen drei blaue Flugobjekte, die Wirbelblumen des Rüdiger Krenkel. Himmelsturbinen hieß ihr vorläufiger Arbeitstitel, und sie erinnern in der Tat an Windspiele, die sich schön und elegant im Winde wiegen. Man könnte auch an eine meteorologische Station denken, die die Windgeschwindigkeit anzeigt oder an eine Lüftungsanlage, die im Sommer eine stehende Hitze in Bewegung versetzt und den Menschen Kühlung beschert.
Doch die Wirbelblumen des Rüdiger Krenkel haben keine Funktion. Zwar spielen sie in ihrer technoiden und kinetischen Konstruktion mit Ingenieursarbeiten. So lassen sie zum Beispiel an die Helikopter-Entwürfe des Leonardo da Vinci denken. Doch Krenkel ist ein eher konstruktivistisch, d.h. abstrakt intendierter Bildhauer und beschreibt seine Absicht wie folgt:
Zentrales Element meiner Arbeiten ist die Bewegung, vor allem die Visualisierung ihrer Struktur, ein kraftvoll, dynamischer Bewegungsablauf mit einer sich rhythmisch wiederholenden Choreographie. Das Resultat sind feine, lichte Spuren im Raum, welche in ihrer Anordnung vegetabilen Formen nahe kommen. Die radial angelegte Wickel-Spanntechnik der blauen Schnur, mit der sich jede einzelne Flügellamelle der Wirbelblumen in den Raum windet, ist der Versuch, einen in sich stimmigen Bewegungsfluss umzusetzen.
Die blattartige Anordnung der einzelnen Lamellen zu blütengleichen Gebilden ermöglicht ihnen, sich in der Luft zu drehen und - so ließe sich schließen - ihren Bewegungsfluss in das Blau des Himmels zu schrauben.
Indirekt spielt der Künstler mit einem sehr berühmten Motiv der Literatur: der Blauen Blume.
Text von Dr. Dietmar Schuth, 2008
Hoch über der Carl-Theodor-Straße an der Kreuzung zur Friedrichsraße hängen drei blaue Flugobjekte, die Wirbelblumen des Rüdiger Krenkel. Himmelsturbinen hieß ihr vorläufiger Arbeitstitel, und sie erinnern in der Tat an Windspiele, die sich schön und elegant im Winde wiegen. Man könnte auch an eine meteorologische Station denken, die die Windgeschwindigkeit anzeigt oder an eine Lüftungsanlage, die im Sommer eine stehende Hitze in Bewegung versetzt und den Menschen Kühlung beschert.
Doch die Wirbelblumen des Rüdiger Krenkel haben keine Funktion. Zwar spielen sie in ihrer technoiden und kinetischen Konstruktion mit Ingenieursarbeiten. So lassen sie zum Beispiel an die Helikopter-Entwürfe des Leonardo da Vinci denken. Doch Krenkel ist ein eher konstruktivistisch, d.h. abstrakt intendierter Bildhauer und beschreibt seine Absicht wie folgt:
Zentrales Element meiner Arbeiten ist die Bewegung, vor allem die Visualisierung ihrer Struktur, ein kraftvoll, dynamischer Bewegungsablauf mit einer sich rhythmisch wiederholenden Choreographie. Das Resultat sind feine, lichte Spuren im Raum, welche in ihrer Anordnung vegetabilen Formen nahe kommen. Die radial angelegte Wickel-Spanntechnik der blauen Schnur, mit der sich jede einzelne Flügellamelle der Wirbelblumen in den Raum windet, ist der Versuch, einen in sich stimmigen Bewegungsfluss umzusetzen.
Die blattartige Anordnung der einzelnen Lamellen zu blütengleichen Gebilden ermöglicht ihnen, sich in der Luft zu drehen und - so ließe sich schließen - ihren Bewegungsfluss in das Blau des Himmels zu schrauben.
Indirekt spielt der Künstler mit einem sehr berühmten Motiv der Literatur: der Blauen Blume.